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   LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 2-24 S 33/22   

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LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 2-24 S 33/22 (https://dejure.org/2022,38418)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 08.09.2022 - 2-24 S 33/22 (https://dejure.org/2022,38418)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 08. September 2022 - 2-24 S 33/22 (https://dejure.org/2022,38418)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 23.10.2012 - X ZR 157/11

    Verbraucher kann Ansprüche gegen Reiseveranstalter wegen Mängeln eines

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Das Amtsgericht schloss sich der Entscheidung des EuGH und auch einer Entscheidung des BGH vom 23.10.2012 (Az.: X ZR 157/11) an, da der Vertrag vorliegend neben der Vermietung weitere Leistungen in Form der Endreinigung sowie "Sport und Animation" beinhaltet habe.

    Die Anwendung dieser Vorschriften etwa zum Schutz der Mieter und Pächter über die Höhe der Miete oder Pacht sollte, namentlich wegen ihrer Kompliziertheit und der räumlichen Nähe zur belegenen Sache, den Gerichten des Landes ausschließlich überlassen bleiben, in dem diese Regeln und Gebräuche gelten (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 77 f.; EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 Rz. 16 - Klein/Rhodos Management, EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler; so bereits: EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander; BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308).

    Zu Unrecht stellt das Amtsgericht bei seiner Begründung für eine Nichtanwendbarkeit des Art. 24 Nr. 1 S. 1 Alt. 2 Brüssel-Ia-Verordnung wiederum auf das von der Klägerseite benannte Urteil des EuGH vom 26.2.1992 und das daran anknüpfende Urteil des Bundesgerichtshofes vom 23.10.2012 (Az.: X ZR 157/11) ab.

    Der Bundesgerichtshof hat in Anknüpfung an die Entscheidung des EuGH vom 26.2.1992 in seinem Urteil vom 23.10.2012 (Az.: X ZR 157/11 = NJW 2013, 308) sodann eine Anwendbarkeit der mit Art. 24 Nr. 1 wortlautidentischen unmittelbaren Vorgängerregelung, des Art. 22 Nr. 1 EuGVVO a.F., in einem Fall abgelehnt, in dem ein, nach seiner Auffassung, gewerblicher Reiseveranstalter und nicht bloß ein Reisevermittler einen Vertrag mit seinem Kunden an dem Ort schloss, an dem sie ihren Sitz bzw. Wohnsitz haben.

    Unabhängig von seiner Bezeichnung bringe ein solcher Vertrag nämlich, wie der EuGH 1992 ausgeführt habe, wenn auch die darin vorgesehene Leistung in der Überlassung des Gebrauchs einer Ferienwohnung für einen kurzen Zeitraum bestehe, weitere (Reise-) Leistungen "mit sich", die dem Gepräge als Mietvertrag entgegenstünden (vgl. BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308, 310, Rz. 15; so auch: OLG München, Urt. v. 11.10.2017, 20 U 1506/17 = BeckRS 2017, 127677).

    Dies hat allerdings der nationale Gesetzgeber bewusst nicht getan, so dass es jedenfalls an der Planwidrigkeit einer entsprechenden Regelungslücke fehlt und dahinstehen kann, ob die vom Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 23.10.2012 (Az. X ZR 157/11 = NJW 2013, 308, 311, Rz. 25) angestellten Erwägungen zur Vergleichbarkeit der Interessenlage weiterhin auch unter der Pauschalreise-Richtlinie fortgelten.

  • EuGH, 13.10.2005 - C-73/04

    Klein - Brüsseler Übereinkommen - Zuständigkeit für Klagen, die die Miete oder

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Die Anwendung dieser Vorschriften etwa zum Schutz der Mieter und Pächter über die Höhe der Miete oder Pacht sollte, namentlich wegen ihrer Kompliziertheit und der räumlichen Nähe zur belegenen Sache, den Gerichten des Landes ausschließlich überlassen bleiben, in dem diese Regeln und Gebräuche gelten (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 77 f.; EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 Rz. 16 - Klein/Rhodos Management, EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler; so bereits: EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander; BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308).

    Dies war etwa bei einem Vertrag über eine Clubmitgliedschaft der Fall, der es den Anspruchstellern zusätzlich ermöglichte, ein Appartement zu nutzen (vgl. EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 f., Rz. 19 - Klein/Rhodos Management).

    Auch der EuGH selbst geht mit Blick auf den dargestellten Zweck der Norm von einer Anwendbarkeit des Art. 24 Nr. 1 S. 1 Alt. 2 Brüssel-Ia-Verordnung aus, wenn es um die Nutzungsregelungen wie zum Beispiel die Rechtsvorschriften über die Kontrolle der Miet- und Pachthöhe, über den Schutz der Mieter und Pächter oder um Behebung von Mietschäden geht (vgl. EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759, Rz. 16 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 26.02.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler).

    Grund hierfür sei, dass die Regelung bewirke, dass den Parteien die ihnen sonst mögliche Wahl des Gerichtsstands genommen werde und sie in bestimmten Fällen vor einem Gericht zu verklagen seien, das für keine von ihnen das Gericht ihres Wohnsitzes bzw. Sitzes sei (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 17; siehe auch: EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299).

    Hierfür streitet auch, dass die Nebenleistungen Animation und Sport weder konkreter bestimmt, noch individualisiert und zudem kostenlos sind, ebenso die Endreinigung (vgl. dazu erneut: EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759, 760, Rz. 20, 24).

  • EuGH, 26.02.1992 - C-280/90

    Hacker / Euro-Relais

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Auch der EuGH selbst geht mit Blick auf den dargestellten Zweck der Norm von einer Anwendbarkeit des Art. 24 Nr. 1 S. 1 Alt. 2 Brüssel-Ia-Verordnung aus, wenn es um die Nutzungsregelungen wie zum Beispiel die Rechtsvorschriften über die Kontrolle der Miet- und Pachthöhe, über den Schutz der Mieter und Pächter oder um Behebung von Mietschäden geht (vgl. EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759, Rz. 16 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 26.02.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler).

    Der EuGH hat in seinem Urteil vom 26.2.1992 (Rechtssache C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 - Hacker) zum mit Art. 24 Nr. 1 Brüssel-Ia-Verordnung gleichlautenden Art. 16 Nr. 1 des Übereinkommens vom 27.9.1968 entschieden, dass bei einem Vertrag zwischen einem Verbraucher und einem gewerblichen Reiseveranstalter, die ihren Sitz jeweils im gleichen Vertragsstaat haben, über eine Überlassung eines Ferienhauses bei Übernahme auch der Reservierung und einer Überfahrt ein gemischter Vertrag und kein eigentlicher Miet- und Pachtvertrag mehr vorliege.

    Der EuGH hat unter Bezugnahme auf seine Urteile vom 14.12.1977 und 15.1.1985 wiederholt, dass die ausschließliche Zuständigkeit für Miete und Pacht nicht greife, wenn der Hauptgegenstand des Vertrages anderer Natur sei (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 11 - Hacker).

    Grund hierfür sei, dass die Regelung bewirke, dass den Parteien die ihnen sonst mögliche Wahl des Gerichtsstands genommen werde und sie in bestimmten Fällen vor einem Gericht zu verklagen seien, das für keine von ihnen das Gericht ihres Wohnsitzes bzw. Sitzes sei (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 17; siehe auch: EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299).

    Es fehle an dem Gepräge eines Mietvertrages (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 14 - Hacker).

  • EuGH, 27.01.2000 - C-8/98

    Dansommer

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Die Entscheidung des EuGH vom 27.01.2000 in der Sache "Dansommer" (Rs. C-8/98) stehe dem nicht entgegen, da es vorliegend nicht um Ansprüche gegen den Eigentümer gehe.

    Die ausschließliche Zuständigkeit, so der EuGH bereits im Jahr 1977 ausdrücklich, gilt hingegen dann nicht, wenn der Hauptgegenstand des Vertrages anderer Natur ist (EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander) oder die Klage nur mit einem unbeweglichen Gegenstand im Zusammenhang steht (vgl. EuGH, Urt. v. 27.01.2000, C-8/98 = NZM 2000, 835, Rz. 22 - Dansommer).

    Damit ist auch durch ihn klargestellt, dass für die Anwendbarkeit des Art. 24 Nr. 1 Brüssel-Ia-Verordnung Eigentum und Vermieterstellung auseinanderfallen können (so differenzierend zwischen den Alternativen auch: EuGH, Urt. v. 27.01.2000, C-8/98 = NZM 2000, 835, Rz. 16, 23 - Dansommer).

    Darüber hinaus sind die Nebenleistungen nicht Gegenstand der vorliegenden Klage (vgl. dazu: EuGH, Urt. v. 27.01.2000, C-8/98 = NZM 2000, 835, Rz. 34 - Dansommer).

  • EuGH, 25.03.2021 - C-307/19

    Obala i lucice

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Die Anwendung dieser Vorschriften etwa zum Schutz der Mieter und Pächter über die Höhe der Miete oder Pacht sollte, namentlich wegen ihrer Kompliziertheit und der räumlichen Nähe zur belegenen Sache, den Gerichten des Landes ausschließlich überlassen bleiben, in dem diese Regeln und Gebräuche gelten (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 77 f.; EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 Rz. 16 - Klein/Rhodos Management, EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler; so bereits: EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander; BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308).

    Bei einer Miete oder Pacht über eine unbewegliche Sache müssen die Nutzungsbedingungen einer unbeweglichen Sache Gegenstand des Vertrages bzw. dementsprechend auch des Rechtsstreits sein (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 79).

    Grund hierfür sei, dass die Regelung bewirke, dass den Parteien die ihnen sonst mögliche Wahl des Gerichtsstands genommen werde und sie in bestimmten Fällen vor einem Gericht zu verklagen seien, das für keine von ihnen das Gericht ihres Wohnsitzes bzw. Sitzes sei (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 17; siehe auch: EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299).

  • EuGH, 15.01.1985 - 241/83

    Rösler / Rottwinkel

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Die Anwendung dieser Vorschriften etwa zum Schutz der Mieter und Pächter über die Höhe der Miete oder Pacht sollte, namentlich wegen ihrer Kompliziertheit und der räumlichen Nähe zur belegenen Sache, den Gerichten des Landes ausschließlich überlassen bleiben, in dem diese Regeln und Gebräuche gelten (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 77 f.; EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 Rz. 16 - Klein/Rhodos Management, EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler; so bereits: EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander; BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308).

    Der EuGH hat aus diesem Grund entschieden, dass bei einer Miete und Pacht von unbeweglichen Sachen unabhängig von ihren besonderen Merkmalen die ausschließliche Zuständigkeit gegeben ist, auch bei kurzfristigen Verträgen und bei solchen, die sich nur auf die Gebrauchsüberlassung einer Ferienwohnung beziehen (EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905, Rz. 24, 25 - Rösler).

    Auch der EuGH selbst geht mit Blick auf den dargestellten Zweck der Norm von einer Anwendbarkeit des Art. 24 Nr. 1 S. 1 Alt. 2 Brüssel-Ia-Verordnung aus, wenn es um die Nutzungsregelungen wie zum Beispiel die Rechtsvorschriften über die Kontrolle der Miet- und Pachthöhe, über den Schutz der Mieter und Pächter oder um Behebung von Mietschäden geht (vgl. EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759, Rz. 16 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 26.02.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler).

  • EuGH, 14.12.1977 - 73/77

    Sanders / Van der Putte

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Die Anwendung dieser Vorschriften etwa zum Schutz der Mieter und Pächter über die Höhe der Miete oder Pacht sollte, namentlich wegen ihrer Kompliziertheit und der räumlichen Nähe zur belegenen Sache, den Gerichten des Landes ausschließlich überlassen bleiben, in dem diese Regeln und Gebräuche gelten (vgl. EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299 Rz. 77 f.; EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 Rz. 16 - Klein/Rhodos Management, EuGH, Urt. v. 15.01.1985 - Rs. 241/83 = NJW 1985, 905 - Rösler; so bereits: EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander; BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308).

    Die ausschließliche Zuständigkeit, so der EuGH bereits im Jahr 1977 ausdrücklich, gilt hingegen dann nicht, wenn der Hauptgegenstand des Vertrages anderer Natur ist (EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 12 ff. - Sander) oder die Klage nur mit einem unbeweglichen Gegenstand im Zusammenhang steht (vgl. EuGH, Urt. v. 27.01.2000, C-8/98 = NZM 2000, 835, Rz. 22 - Dansommer).

    Grund hierfür sei, dass die Regelung bewirke, dass den Parteien die ihnen sonst mögliche Wahl des Gerichtsstands genommen werde und sie in bestimmten Fällen vor einem Gericht zu verklagen seien, das für keine von ihnen das Gericht ihres Wohnsitzes bzw. Sitzes sei (EuGH, Urt. v. 26.2.1992, C-280/90 = BeckRS 2004, 75952 Rz. 8 - Hacker; EuGH, Urt. v. 14.12.1977 - C-73/77 = BeckRS 1977, 108047 Rz. 17; siehe auch: EuGH, Urt. v. 13.10.2005 -C-73/04 = EuZW 2005, 759 - Klein/Rhodos Management; EuGH, Urt. v. 25.03.2021 - C-307/19 = BeckRS 2021, 5299).

  • OLG München, 11.10.2017 - 20 U 1506/17

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen eines Unfalls in einem Ferienhaus auf

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Unabhängig von seiner Bezeichnung bringe ein solcher Vertrag nämlich, wie der EuGH 1992 ausgeführt habe, wenn auch die darin vorgesehene Leistung in der Überlassung des Gebrauchs einer Ferienwohnung für einen kurzen Zeitraum bestehe, weitere (Reise-) Leistungen "mit sich", die dem Gepräge als Mietvertrag entgegenstünden (vgl. BGH, Urt. v. 23.10.2012 - X ZR 157/11 = NJW 2013, 308, 310, Rz. 15; so auch: OLG München, Urt. v. 11.10.2017, 20 U 1506/17 = BeckRS 2017, 127677).

    Dementsprechend ist die Situation vorliegend auch anders zu beurteilen als diejenige, die das OLG München 2017 zu entscheiden hatte (Urt. v. 11.10.2017, 20 U 1506/17 = BeckRS 2017, 127677).

  • EuGH, 16.11.2016 - C-417/15

    Schmidt - Vorlage zur Vorabentscheidung - Raum der Freiheit, der Sicherheit und

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 08.09.2022 - 24 S 33/22
    Der Begriff der Miete oder Pacht von unbeweglichen Sachen ist autonom im Sinne jeder Gebrauchsüberlassung auszulegen (MüKoZPO/Gottwald, 6. Aufl. 2022, Brüssel Ia-VO Art. 24 Rz. 14; Schlosser/Hess/Schlosser, 5. Aufl. 2021, Brüssel Ia-VO Art. 24 Rn. 7), um sicherzustellen, dass sich aus diesem Übereinkommen für die Mitgliedstaaten und die Betroffenen so weit wie möglich gleiche und einheitliche Rechte und Pflichten ergeben (EuGH, Urt. v. 16.11.2016 - C-417/15 = NZG 2016, 1425 - Schmidt).
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